© Vanessa Hartmann
Es ist wieder so weit: Die Zeit der Besinnlich- und Besinnungslosigkeit sowie des Froh- und Unsinns naht! Während uns die ersten Schneeflocken freundlich ins Gesicht peitschen, entfaltet sich in unseren Gemeinden ein Schau(der)spiel der Harmonie. Der Nachbar, der das restliche Jahr schweigt, hängt ekstatisch blinkende Lichterketten ans Dach und die Rentiere im Vorgarten wirken, als hätten sie zu viel Glühwein erwischt. Im Supermarkt herrscht festliche Stimmung und die Liebe ist bis zur Kassaschlange spürbar. An den Adventwochenenden in den Einkaufszentren und beim Christbaumverkauf auf den Parkplätzen blicken wir in die zutiefst herzlichen Abgründe der menschlichen Spezies.
Am Heiligen Abend trifft sich die Familie zur gepflegten Eskalation.
Chefredakteurin Nicole Schlaffer
Am Heiligen Abend trifft sich dann die ganze Familie zur gepflegten Eskalation. Neben aufgedrehten und zuckergeschockten Kindern, inmitten von Unmengen an zerfetztem Geschenkpapier, sitzen hysterisch lachende und im wahrsten Sinne des Wortes ang’fressene Erwachsene, während Eierlikör und Wein die Erlösung bringen und jemand halb im Trancezustand das Glas hebend „Frohe Weihnachten“ murmelt. Und irgendwie, inmitten von Lametta, Lebkuchen und Lichterglanz, stimmt es wohl: Weihnachten – das Fest der Liebe. Oder: ein Feuerwerk an Wahnsinn.
Ich wünsche ein frohes Fest und so viel Gelassenheit, wie Du brauchst, so viel Liebe, wie Du ertragen kannst, und so viel Sekt, wie Dir guttut. Rutsche fulminant ins neue Jahr, ich freue mich auf ein Wiederlesen 2025!
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MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS:
Mag. Nicole Schlaffer ist Chefredakteurin der BURGENLÄNDERIN und liebt es, Menschen und Ereignisse in spannende schriftliche Storys zu verpacken. Sie behält gerne den Überblick und sucht nach Lösungen, nicht nach Problemen. Gutes Essen & Trinken, Bücher und das Kommunizieren mit Menschen sind ihre Leidenschaften. Sie ist zweifache Mutter und bevorzugt es, an Orte zu fahren, an denen sie davor noch nie war.