Emma Lisa: Junge Frau beugt sich lachend nach vorne – im Hintergrund dunkelblaue Fließen

„emma“: Ehrlich reicht!

Emma Lisa ist erst 20, weiß aber schon genau, was sie will: auf die Bühne.

4 Min.

Emma Lisa © Fabian Karner

Mit Songs wie „kaputter käfig“ (Anm.: die Kleinschreibung ist ihr Markenzeichen) oder ihrem brandneuen „fick dich“ zeigt die 20-Jährige aus Bad Sauerbrunn, dass Popmusik auch unangepasst und trotzdem verletzlich sein darf. Emma Lisa Reithofer alias emma wirkt auf den ersten Blick wie viele in ihrem Alter: Studi-WG in Kufstein (wo sie Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement studiert), Filmabende mit Freundinnen, manchmal Fußballtraining, wenn es sich ausgeht. Doch wenn sie singt, wird aus Alltäglichkeit echtes Gefühl. Ihre Songs sind nahbar, sensibel, aber nie weichgespült. Sie erzählen von innerem Aufbruch, Selbstfindung und kleinen Revolutionen. Und das auf eine Art, die hängen bleibt.

Besonders

Angefangen hat alles auf einem Schulskikurs-Karaokeabend. Kein Plan, keine Erwartungen. „Ich hatte davor nie Gesangsunterricht“, sagt sie. Was andere auf Instagram inszenieren, passiert bei ihr eher nebenbei. Und doch war da etwas – diese Stimme, die einen sofort ein bisschen aufhorchen lässt.

Vielleicht, weil sie nicht perfekt ist. Aber besonders. emma selbst hat’s dann einfach ausprobiert. 2024 bewarb sie sich bei der ORF-Castingshow „Die große Chance“ – ein Impuls. Und plötzlich stand sie im Finale. Kein Styling-Gewitter, kein Star-Allüren-Drama. Einfach sie. Ehrlich. Sympathisch. Mit Songs, die etwas sagen.

emmas Songs mit Tiefgang

„Allein sein“ hieß ihre erste Single – ein Lied über das Gefühl, zwischen all den Pärchen und Happy-End-Storys sich selbst nicht zu verlieren. „Ich wollte damals eine Beziehung – aber heute denk ich mir: Es geht mir allein richtig gut.“ Eine Haltung, die viele teilen dürften – und genau deshalb hat der Song funktioniert.

Ihre Stimme ist weich, aber bestimmt. Ihre Texte sind klar, manchmal frech, aber immer emotional aufgeladen. Popmusik mit einer Attitüde, die sich nicht anbiedert. Oder wie emma es sagt: „Wenn’s sich nicht echt anfühlt, lass ich’s.“ Spätestens bei ihrem zweiten Song „kaputter käfig“ wurde klar, dass hier mehr passiert als zufälliges Songwriting.

Geschrieben hat sie ihn gemeinsam mit Thorsteinn Einarsson, Julia Kautz und Gabriel Geber bei einem Camp in Gmunden. Der Track ist eingängig, aber nicht banal. Es geht um das Gefühl, irgendwo drinzustecken – in Erwartungen, Bildern, Freundschaften. Um das Sich-Befreien. Und das gelingt ihr musikalisch genauso wie inhaltlich.

Ihre aktuelle Single trägt den Titel „fick dich“ – ein ziemlich direkter Schlussstrich unter eine Freundschaft, die nicht gut für sie war. „Toxische Menschen kennt jeder. Und irgendwann reicht’s einfach.“ Dass ein Song mit diesem Titel gleichzeitig radiotauglich und berührend klingen kann, muss man erst mal hinbekommen.

Da kommt was. emma ist keine Rampensau.

Sie ist nicht laut, nicht schrill, nicht künstlich auf cool gemacht. Sie ist empathisch, lustig, ein bisschen frech, aber nie aufgesetzt. Und das macht sie zu einer Künstlerin, die man gern verfolgt – weil man sich irgendwie gesehen fühlt.

Bei ihren TV-Auftritten und auch bei unserem Interview kommt sie sehr gechillt rüber und auch auf Social Media gibt sie sich echt. „Ich probier grad aus, was mir liegt. ­Covers, Studio­eindrücke, Foto­shootings – aber es muss sich für mich gut anfühlen.“ Kein Algorithmus-Marathon, kein Influencer-Gehabe.

Ihr Freundeskreis steht voll hinter ihr, ihr Label glaubt an sie, ihre Musikvideos sind reduziert, aber eindrucksvoll. Sie wirkt nicht wie eine, die sich verbiegen lässt. Eher wie jemand, der im richtigen Moment genau das sagt, was andere denken – und daraus einen Song macht.

emmas Karriere steht jetzt am Anfang, doch die nächsten Monate wird sich das ändern. „Ich arbeite derzeit an neuen Liedern. Sobald mein Repertoire groß genug ist, will ich live spielen. Es ist schon einiges in Planung für die nächste Zeit, aber mehr darf ich im Moment noch nicht verraten.“ Man spürt: Da kommt was. emma geht ihren Weg mit einem Ziel. Schritt für Schritt. Und dabei klingt sie so, wie viele sich fühlen – nur eben mit Mikro.

Instagram: itsemmalisa

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