Gerhard Nyhul

Business Talk mit Gerhard Nyul

Er kennt die Branche wie kaum ein anderer: Vorstand Gerhard Nyul geht nach 43 Jahren Bank-Burgenland-Karriere in Pension.

2 Min.

© Evi Huber - Helmreich fotografiert

Sie sind seit 43 Jahren bei der Bank Burgenland tätig, die letzten 20 Jahre als Vorstand. Was hat Sie beruflich in den letzten Jahrzehnten am meisten bewegt?

Gerhard Nyul: Ich habe in meinen 43 Jahren Tätigkeit stets eine tiefe Verbundenheit zur Bank Burgenland gespürt. Vom ersten Tag an, als junger Kundenbetreuer im Südburgenland, bis hin zu meiner Zeit als Vorstand lag mein Fokus auf dem Kundengeschäft. Es erfüllte mich mit Freude, Unternehmer*innen auf ihrem Weg von der Gründung bis hin zu einem mittelständischen Betrieb zu begleiten und damit Arbeitsplätze zu schaffen oder jungen Familien bei der Finanzierung ihres Eigenheims zu helfen. Die Bank Burgenland sieht es als ihre Aufgabe, das Land, die regionale Wirtschaft und die Bevölkerung bei der Verwirklichung ihrer Pläne zu unterstützen.

Welche Herausforderungen waren die schwierigsten?

Die Privatisierung der Bank im Jahr 2006 war zweifellos eine immense Herausforderung während meiner Zeit als Vorstand. Nach mehreren gescheiterten Versuchen galt es, einen neuen Eigentümer zu finden. Mit der GRAWE ist es uns gelungen, im Interesse des Landes, der Kundinnen und der Mitarbeiterinnen eine optimale Lösung zu erreichen.

Wer wird im Vorstand Ihre Agenden übernehmen?

Auch in Zukunft wird der Vorstand aus vier Mitgliedern bestehen. Meine Vorstandskolleg*innen Andrea Maller-­Weiß und Berthold Troiss werden die Marktbereiche übernehmen. Diese Aufteilung betont die Bedeutung des Kundengeschäfts durch zwei Marktvorstände und stellt die Weichen für das neue Marktgebiet nach der Übernahme der Anadi-Filialen in Kärnten.

Wohin entwickelt sich das Bank­wesen Ihrer Meinung nach in den kommenden Jahren?

Die Digitalisierung wird weiter voranschreiten. Es wird Onlinebanken geben, aber auch Filialbanken, so wie es die Bank Burgenland ist. Wir spüren derzeit die Renaissance des Filialgeschäfts. Unsere Kundinnen möchten bei einer Veranlagung oder einer Kreditaufnahme unseren Bankmitarbeiterinnen wieder in die Augen schauen und auf deren Fachwissen vertrauen.

Was haben Sie sich persönlich für Ihre Pensionierung vorgenommen?

Man kann es zusammenfassen mit den Worten „aktiver Sport, Kunst und Kultur“. Ich war schon 20 Jahre lang nicht mehr in einem der Wiener Museen. Und vielleicht wird es nun auch einmal ein längerer Urlaub.

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