FEMUNITY – Neues Netzwerk für Frauen im Landesnorden
Fünf Frauen, Burgenländerinnen und Zuagroaste, gründen das Netzwerk „Femunity“, um sich gegenseitig zu empowern, gemeinsam den Weg zu Chancengleichheit zu gehen und für genussvollen Austausch.
Die Femunity-Gründerinnen. Nicole Nittnaus, Sandra Plomer, Kathrin Lanz, Tanja Linhart und Andrea Nittnaus © Nadis Photo
“So eine schöne Initiative hab ich mir schon lange gewünscht, da gemma hin, ja?!“ – Die Whatsapp kam von einer wunderbaren Freundin, noch bevor die Einladung bei der BURGENLÄNDERIN ins Postfach flatterte. Die frohe Kunde von der Geburt eines neuen Frauennetzwerks machte rasant die Runde. Das Kind trägt den Namen „Femunity“ und hat – um bei der Metapher zu bleiben – fünf Mütter und noch ein paar begeisterte Tanten, allesamt ehrenamtlich in ihrer Position. Das Quintett sind teilweise Frauen, die im Bezirk Neusiedl am See aufwuchsen, und Zuagroaste; Sandra Plomer, Nicole und Andrea Nittnaus, Kathrin Lanz und Tanja Linhart eint jedenfalls der Wunsch nach einer sich gegenseitig befruchtenden Gemeinschaft.
Im Vorjahr beginnt die Idee in ihnen zu reifen, ein Netzwerk für Frauen aller Generationen ins Leben zu rufen. Im vergangenen Oktober ging bereits das erste Treffen im Neusiedler Weinwerk über die Bühne. Die berufliche Expertise des Kernteams reicht von Webdesignerin über Hebamme bis hin zu floraler Künstlerin, die schöne Vielfalt zeigt sich schon in ihren Statements: „Es war vergleichbar mit einer Schwangerschaft“, beschreibt Tanja Linhart.

„Wir waren von Anfang an euphorisch, wir wussten nicht, was auf uns zukommt, aber wenn wir zusammengetroffen sind, haben wir die positive Energie gespürt.“ – „Ich war schon bei unseren Gruppentreffen im Kleinen hin und weg von unserem Wachstum, davon, was durch die spezielle Energie und Kraft von Frauen möglich ist. Ich bin gespannt, wie sich das potenziert, wenn der Saal voll ist“, sagte Andrea Nittnaus direkt vor dem Event.
Analog und digital
60 Frauen lauschten beim ersten Vereinstreffen den Vorhaben von „Femunity“: „Wir wollen als starke Frauen-Community den Weg gemeinsam in Richtung Chancengleichheit gehen. Wir möchten Workshops und Vorträge mit frauenrelevanten Themen organisieren und uns auch in einem Buchclub austauschen“, beschrieb Obfrau Sandra Plomer. Die Website wird auch mit einem geschützten Bereich für Mitglieder ausgestattet, die digitale Plattform soll Vernetzen, Austausch und gegenseitige Unterstützung zeit- und ortsunabhängig möglich machen.
Die Anliegen können beispielsweise von „Ich brauche einen Babysitter“ über Karrierethemen bis hin zu „Ich schreibe ein Kinderbuch und suche Illustratorin“ reichen. Einen wichtigen Stellenwert haben die monatlichen analogen Treffen; denn so etwas fehle in der Region sehr, wenn man nicht Mitglied eines Vereins mit spezifischem Interesse sei, darüber sind sich die Frauen einig.

Bewertungsfreier Raum
Schon das Konzept des ersten Events überzeugte das Publikum sicht- und spürbar. Nach der Präsentation ging es in ein sogenanntes World Café über: Die Frauen switchten in kleinen Gruppen von einer Station zur nächsten, wobei sie angeregt jeweils ein anderes Thema besprachen; hierzu gehörten „Gemeinschaft und Netzwerk“, „Feminismus und Frauen“ sowie „Femunity“ selbst.
Sowohl der Buchclub – dabei sind die Frauen für gewöhnlich im Winzerhaus Nittnaus in Gols zu Gast – als auch die monatlichen Community-Treffen haben gestartet; Mitglieder sowie Interessierte sind herzlich eingeladen. Der November stand unter dem Motto „Arbeit, die zählt: Sichtbarkeit und Wert von Frauenleistung“. Das übergeordnete Ziel der Treffen formuliert das Team so: „Räume schaffen, in denen wir uns ehrlich austauschen, voneinander lernen und gemeinsam wachsen können. Jede Stimme zählt, jede Perspektive bringt uns weiter.“ – „Wir bieten einen bewertungfreien Raum, in dem wir uns gegenseitig stärken wollen“, betont Kathrin Lanz.
Infos zur Femunity-Mitgliedschaft und -Events:
Instagram @femunity.at
Weitere Artikel zu diesem Thema
Abo