Diese 12 Kräuter solltest du zu Hause haben

... und das solltest du über sie wissen

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Pflanzen sind nicht bloß die Lebensader unseres Ökosystems – sie offenbaren sich auch als wertvolle Verbündete für Körper und Geist. In einem inspirierenden Austausch mit Kräuterexpertin Stephanie Neuner haben wir uns im grünen Dickicht Klarheit verschafft und wichtige Kräuter für den alltäglichen Gebrauch herausgefiltert.

Wussten Sie, dass Zitronenmelisse bei Schlafstörungen hilft, der Spitzwegerich das Immunsystem unterstützt und die Hagebutte gegen Cellulite helfen kann? Die Mehrheit weiß es wahrscheinlich nicht: Im Laufe der Jahre sind uns viele Kenntnisse über die Botanik abhandengekommen, jetzt ist es aber an der Zeit, das Know-how wieder aufzufrischen.

Wir sind zusammen mit Kräuterexpertin Stephanie Neuner in die Pflanzenwelt eingetaucht und gemeinsam konnten wir die hilfreichsten Kräuter definieren, um gesund und munter durch das Jahr zu kommen. Wir haben herausgefunden wo man die wichtigsten Pflanzen findet, wie man sie selbst anbaut, wann sie helfen können und wie man sie am besten verarbeitet.

Das solltest du bei der Kräuterverwertung beachten

Diese vier Punkte sollten bei der Verwertung der wichtigen Kräuter beachtet werden.

1. Vor dem Ernten doppelt checken

Im Kräuterdschungel der Natur sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Um nicht das falsche Kraut mit nach Hause zu nehmen, lieber alle Charakteristiken der Pflanze doppelt checken.

2. Richtig wild ernten

Bei der Ernte ist es wichtig, auch an andere Naturbewohner:innen zu denken. Zahlreiche Insekten, Vögel oder Wildtiere profitieren von der Vegetation. Die Devise lautet: Immer nur so viel nehmen, wie man wirklich braucht. Außerdem bitte nie mit Wurzel ernten, wenn man diese nicht auch verarbeiten möchte. Und vor der Verwertung alles gründlich waschen!

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3. Mit Blick auf die Umwelt

Die Umgebung der Pflanze gibt Hinweise auf ihre Qualität. Wenn man also in der Natur erntet, besser nicht direkt neben der Straße.

4. Richtig verwenden

Stephanie Neuners Hinweis: Ein Einzelkraut nicht länger als drei Wochen täglich einnehmen und auf mögliche Unverträglichkeiten achten. Außerdem kann die parallele Einnahme unterschiedlicher Kräuter zu unterschiedlichen Effekten führen, wenn die Mischung nicht harmonisch ist. Das sollte man stets im Hinterkopf behalten.

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wichtige Kräuter im Frühling

Zitronenmelisse

  • Das bringt’s: Die Melisse ist wahrlich ein Wunderkraut. Ihr wird nicht nur eine entkrampfende und antibakterielle Wirkung nachgesagt, sie eignet sich auch noch bei Herzbeschwerden, Magen-Darm-Entzündungen und Menstruationsschmerzen. Zusätzlich unterstützt sie bei Schlafstörungen, wirkt beruhigend und fördert die Gehirnleistung.
  • Da wächst’s: Die Zitronenmelisse kann auch in den eigenen vier Wänden gedeihen, am wohlsten fühlt aber auch sie sich auf einem Balkon, auf Wiesen oder in Wäldern.
  • So wird’s verwendet: Aus den Blättern der Melisse lässt sich wunderbar ein Sirup machen. So entfalten sich die Wirkstoffe und eine Erfrischung an heißen Sommertagen ist garantiert.
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Brennnessel

  • Das bringt’s: Neben einer entzündungshemmenden und entgiftenden Wirkung aktiviert die Brennnessel zusätzlich noch die Nieren- und Leberfunktion. „Gerade nach den dunklen Wintermonaten, wo man wenig frisches Gemüse und Obst zu sich genommen hat, ist sie ideal, um den Stoffwechsel anzuregen“, erklärt Stephanie Neuner.
  • Da wächst’s: Die Brennnessel fühlt sich vor allem auf Wiesen und in Wäldern wohl.
  • So wird’s verwendet: Mit dem Aufguss in einem Tee kann man nichts falsch machen. Wer die Brennnessel in der Küche involvieren möchte, kann sich an eine Brennnesselsuppe wagen. Das ist wirksam, günstig und schmeckt!
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Löwenzahn

  • Das bringt’s: Der Löwenzahn und vor allem seine Blüten erhalten eine Menge Bitterstoffe, die die Verdauung anregen. Er unterstützt auch Leber, Galle und Nieren bei ihren Funktionen.
  • Da wächst’s: Recht anspruchsvoll ist der Löwenzahn nicht – er ist sehr robust und taucht großflächig in der Natur auf.
  • So wird’s verwendet: Grundsätzlich kann man vom Löwenzahn sowohl die Blüten als auch die Blätter verzehren. Er ist eine einzigartige Geschmackskomponente in der Sommerküche. Vor allem in Salaten gibt er mit seinen gelben Blüten ein schönes Bild ab.
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wichtige Kräuter im Sommer

Basilikum

  • Das bringt’s: Das Kraut fördert die Verdauung und ist deswegen sehr beliebt in der Kulinarik.
  • Da wächst’s: Auch wenn sich das Basilikum beim Anbau schon einen Namen als Diva gemacht hat, lohnt sich ein Kauf definitiv.
  • So wird’s verwendet: Wichtig beim Ernten: Die meisten Inhaltsstoffe des Basilikums stecken tatsächlich im Stängel. Diesen also unbedingt verwerten. Basilikum ist das perfekte Toping in der Küche, vor allem bei italienischen Gerichten.
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Rotklee

  • Das bringt’s: Rotklee hilft bei Menstruationsbeschwerden und hat im Allgemeinen eine blutreinigende Wirkung. Zusätzlich senkt das lilafarbene Kraut den Cholesterin-Spiegel und ihm wird die Unterstützung in der Menopause nachgesagt.
  • Da wächst’s: Man findet den Rotklee auf Wiesen, in Parks oder Wäldern.
  • So wird’s verwendet: Zur Ernte eignen sich im Sommer besonders die Blüten. Für eine optimale Wirkung ein paar Blüten mit heißem Wasser aufgießen und als Tee schmecken lassen. Wem ein Tee im Sommer zu heiß ist, kann ihn auch auskühlen lassen, süßen und als Eistee servieren.
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Ringelblume

  • Das bringt’s: Ringelblumen wirken entzündungshemmend und pflegen Haut und Wunden.
  • Da wächst’s: Man kann sie gut zuhause, auch indoor, anbauen. Stephanie Neuner warnt zwar vor Blattläusen, mit der richtigen Pflege kann aber nichts schief gehen.
  • So wird’s verwendet: „Wenn die Blüten reif sind, abernten und dann direkt in ein Oliven- oder Mandelöl geben. Diese Mischung erwärmen und drei bis vier Wochen an einem dicht geschützten Ort ziehen lassen. Anschließend noch einmal mit etwas Bienenwachs vorsichtig erwärmen. Fertig ist eine selbstgemachte Salbe“, verrät uns Stephanie Neuner ihr Heilsalbenrezept.
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wichtige Kräuter im Herbst

Spitzwegerich

  • Das bringt’s: Spitzwegerich stoppt den Hustenreiz und stärkt das Immunsystem.
  • Da wächst’s: Das Gewächs ist auf allerlei Grünflächen wie Parks, Weiden oder Feldrändern zu finden.
  • So wird’s verwendet: In erster Linie verwendet man beim Ernten die Blätter. Die Verarbeitung zu einem Hustensaft kann Wunder bewirken, ist aber mit der Ziehzeit und Co. etwas aufwendiger – also lieber früh dran sein. Rezepte dazu findet man zuhauf im Internet.
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Petersilie

  • Das bringt’s: Wie man durch die grüne Farbe unschwer erkennen kann, enthält die Petersilie eine Menge Chlorophyll. Das wirkt leicht entgiftend. Plus: Petersilie regt die Verdauung an.
  • Da wächst’s: Der Anbau zuhause in der Küche ist auch ohne grünen Daumen gut machbar.
  • So wird’s verwendet: Die Petersilie ist nicht ohne Grund ein Klassiker in der Küche. Suppen lassen sich besonders gut mit dem Kraut verfeinern.
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Tyhmian

  • Das bringt’s: Vor allem wenn die erste Grippewelle über das Land rollt, ist man mit Thymian bestens ausgerüstet. Das Kraut wirkt schleimlösend und hat eine wohltuende Wirkung auf gereizte Bronchien.
  • Da wächst’s: Thymian ist relativ pflegeleicht und fühlt sich auf einem Balkon wohl. In der Natur findet man ihn auch auf Wiesen und in Wäldern.
  • So wird’s verwendet: Das Kraut einfach in eine Tasse geben, mit heißem Wasser übergießen und ein paar Minuten ziehen lassen, bevor man den Tee trinkt.
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wichtige Kräuter im Winter

Rosmarin

  • Das bringt’s: Der Rosmarin wirkt vor allem in der Magenregion durchblutungsfördernd und hat einen wärmenden Effekt. Perfekt für die kühle Jahreszeit. Im Übrigen kann die Pflanze eine positive Wirkung auf die Psyche haben – Ciao Wintertief!
  • Da wächst’s: Das Kraut lässt sich einfach zuhause am Balkon oder am Fenstervorsprung anbauen. Der Rosmarin ist relativ winterfest und lässt sich auch zu dieser Jahreszeit gut ernten. Es besteht aber das Risiko, dass er nach der Ernte gefriert. Die beste Lösung: das Kraut schon das Jahr über ernten und trocknen lassen oder einfrieren.
  • So wird’s verwendet: Stephanie Neuners Tipp: Den Rosmarin als Badezusatz verwenden. Eine kleine Handvoll Kräuter in zwei bis drei Litern heißem Wasser ziehen lassen, abseihen und zum Badewasser hinzufügen.
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Hagebutte

  • Das bringt’s: Die Hagebutte enthält viel Vitamin C. Das fördert unter anderem den Aufbau des Bindegewebes, der Knochen und der Zähne. In der auffallend roten Frucht stecken außerdem eine Menge Antioxidantien. Die sind gut für das Immunsystem.
  • Da wächst’s: Bis in den Winter hinein findet man die roten Beeren der Hagebutte in öffentlichen Parks und Wäldern.
  • So wird’s verwendet: Die Kräuterexpertin empfiehlt die Zubereitung in einem Tee. Dafür die kleinen Beeren aufschneiden oder ausdrücken, mit heißem Wasser aufgießen und ein paar Minuten ziehen lassen.
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Wacholder

  • Das bringt’s: Auch der Wacholder hat einen durchblutungsfördernden und entgiftenden Effekt. Nicht ohne Grund wird das Kraut deswegen des Öfteren bei rheumatischen Beschwerden angewendet.
  • Da wächst’s: Wacholder findet man häufig in der Natur, vorrangig in Mooren, Heiden oder auf Wiesen.
  • So wird’s verwendet: Wie der Rosmarin bewirkt auch der Wacholder im Badezimmer Wunder. Stephanie empfiehlt außerdem den Einsatz in der Küche. Im Sauerkraut und in diversen Saucen entpuppt er sich als vielfältig einsetzbare Geschmackskomponente.
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