
4 Kulturtipps im April aus dem Burgenland
Vorfreude auf blühende Musik und Texte, auf bewegte und bewegende Körper – und eine Ausstellung, die eine bemerkenswerte junge Frau nahebringt.
Trio Frühstück Patricia Aulitzky © Julia Wesely
Hier kommen unsere 4 Kulturtipps für dieses Monat.
Kulturtipp 1:
80 Jahre Kriegsende

Ausstellung. Einen Tag nach ihrem 18. Geburtstag muss Ruth Maier am eigenen Leib erfahren, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sind: „Sie haben uns geschlagen. Gestern war der schrecklichste Tag, den ich je erlebt habe. Ich weiß jetzt, was Pogrome sind“, schrieb sie am 11. November 1938. Der „Anne Frank von Österreich“, wie Ruth Maier oft bezeichnet wird, widmet sich eine Wanderausstellung, die nach Stationen wie Wien, Oslo und New York in der Volkshochschule Oberwart Station macht.
Bis 10. April, VHS Oberwart, Schulgasse 17/3
www.vhs-burgenland.at
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Kulturtipp 2:
Fadenlauf

Ausstellung. Die Nähmaschine ist Angelika Ahmed-Schedls künstlerische Komplizin, auf ihr näht sie ihre Werke auf Papier: lebendige und dynamische Studien menschlicher Körper. Die Künstlerin fand eine herausragende Methode, Kunst, Handwerk und textile Techniken zu verbinden. Sie beobachtet zuvor präzise und arbeitet dann im Schaffensprozess spontan. Mit dem Titel „Fadenlauf“ zeigt das Kulturzentrum Mattersburg eine Ausstelung von Angelika Ahmed-Schedl.
Eröffnung: 1. April, 19 Uhr, Kulturzentrum Mattersburg, Wulkalände 2. bis 9. Juni
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Kulturtipp 3:
Über Lieben und (Familien-)Leben

Konzert. „The rise and fall of a wildflower“ – unter diesem Titel verspricht das Trio Frühstück – das sind Clara Frühstück (Klavier), Maria Sawerthal (Violine) und Sophie Abraham (Violoncello) – mit Schauspielerin Patricia Aulitzky einen Abend, der mit Musik und Texten Lieben und (Familien-)Leben ergründet, poetisch, pointiert und im Ursinn politisch. Ein Highlight inmitten der Werke von Johannes Brahms, Marlene Streeruwitz und Judit Varga ist eine Uraufführung von Katharina Roth. Die Komponistin stammt aus Konstanz und wurde in Österreich kürzlich beim Festival „modern interpretiert“ gefeiert.
3. April, 20 Uhr, Wiener Musikverein, www.musikverein.at
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Kulturtipp 4:
Endlich. Wieder. neues von garish!

Album und Tournee. Liebe Herren aus dem Bezirk Mattersburg, da ist euch wieder ein fabelhaftes Werk gelungen! Nach dem wunderbaren Quasi-Best-of-Album „Hände hoch ich kann dich leiden“ (2023), das Garish mit namhaften Kolleg*innen aufnahm, wurden wieder zehn neue Werke auf eine Platte gezaubert. Und „Am Ende wird alles ein Garten“ muss gefeiert werden! Die Lieder gehen beim ersten Lauschen ins Ohr, Herz und Hirn und führen die Finger magisch auf die entsprechenden Webseiten zum Ticket-Bestellen. Ich warte nicht, ich fahre gleich am 10. April ins Wiener WUK. Nach derzeitigem Infostand konzertiert Garish erst am 28. Juni im Burgenland, dafür sehr schön, auf der Friedensburg Schlaining. Dazwischen gibt es eine Reihe von Terminen in Deutschland und Österreich – und eben die brandneue Scheibe für zu Hause. Übrigens: Auch das Cover ist wieder eine Augenweide. Termine und Alben: garish.at