Liebeskolumne: Liebespaar umarmt sich vor leuchtendem Lichterbogen am Weihnachtsmarkt.

Liebeskolumne: 5 praktische Tipps für eine verbundene Adventzeit

Was wäre, wenn wir uns heuer zurückholen, was wir längst verloren glaubten?

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Den Zauber von früher, die funkelnden Augen, die Vorfreude, die sich schon im Bauch ausgebreitet hat, sobald die ersten Lichterketten leuchten und der Adventkalender steht. Nicht nur für die Kinder, sondern für uns selbst, für unsere Beziehung, für unsere Familie.

Heute Morgen hat mein fünfzehnjähriger Sohn mich gefragt: „Mama, können wir wieder einen Weihnachtsbasteltag machen?“ Und noch mal: Er ist 15. In den letzten Jahren war Basteln für ihn eher ein Relikt aus der „Kindergartenzeit“. Aber heuer scheint etwas anders zu sein. Nicht nur bei ihm.

Wenn der Zauber kippt.

Unser Haus ist bereits voller Lichter, die Terrasse strahlt, und selbst mein Mann hat mit Freude die Deko mitgestaltet. Es fühlt sich so an, als hätte die Weihnachtsstimmung beschlossen, wieder wirklich einzuziehen. Selbst in den Paarberatungen spüre ich diesen Wunsch: nach Nähe, nach echten Momenten, nach dieser Vorfreude. Und genau da habe ich gemerkt: Es braucht nicht viel.

Vielleicht beginnt der Zauber nicht mit großen Plänen, sondern mit kleinen Momenten, die uns wieder verbinden. Mit einem Blick, einem Gespräch, einem gemeinsamen Lachen – ohne Druck, ohne Erwartungen. Weihnachten wird dann besonders, wenn wir uns wieder spüren – und uns erlauben, es auf unsere Weise zu gestalten.

Doch die andere Seite von Weihnachten sieht oft ganz anders aus. Plötzlich drehen sich Gespräche nur noch darum: Wann feiern wir? Wo feiern wir? Und vor allem – mit wem?
Wer organisiert was? Wer besorgt welche Geschenke? Welche Weihnachtsfeier können wir auslassen – und welche auf keinen Fall? Und dann ist dieser Zauber, den wir aus der Kindheit kennen, weg.

Gefühle statt Pläne.

Stattdessen finden wir uns in alten Rollen wieder. In Mustern, die uns erschöpfen. In Erwartungen, die keiner wirklich hinterfragt. Aber genau da liegt die Chance. Wenn wir erkennen, dass wir feststecken, können wir bewusst wählen: Entscheiden wir uns für den Stress? Oder für ein Weihnachten, das uns als Paar und Familie stärkt?

In dieser Kolumne möchte ich euch einladen, euren ganz persönlichen „Geist der Weihnacht“ zurückzuholen. Stellt euch die Frage: Was hat Weihnachten als Kind für mich so besonders gemacht? Was hat mein Herz höherschlagen lassen? Und dann setzt euch als Paar zusammen. Tauscht euch darüber aus. Sprecht über eure Wünsche und nicht über Verpflichtungen. Über Gefühle und nicht nur über Pläne. Wie könnte heuer eine Adventzeit aussehen, die sich gut anfühlt? Was wollt ihr erleben? Und vor allem: Wie wollt ihr euch fühlen?

Tretet bewusst aus dem Hamsterrad heraus. Schreibt eure eigene Geschichte vom „Weihnachten wie damals“ – und nehmt eure Familie mit. Weihnachten ist kein Programm, das wir abspulen müssen. Es ist ein Fest, das wir gestalten dürfen.

Paar mit Wunderkerzen zwischen festlichen Lichtern und Weihnachtsdekor.
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5 praktische Tipps für eine verbundene Adventzeit

1. Gemeinsam erinnern.

Erzählt euch, was ihr als Kinder an Weihnachten am meisten geliebt habt – und holt EIN Element davon zurück.

2. Klar sprechen statt hoffen.

Anstatt „Wir schenken uns heuer nichts“ zu sagen, dürft ihr den Mut haben, auszusprechen, was ihr euch wirklich wünscht.

3. Reduziert statt perfektioniert.

Weniger Termine, weniger Erwartungen – dafür mehr echte Begegnung.

4. Ein Ritual nur für euch zwei.

Ein Adventmoment pro Woche, nur als Paar – ohne Smartphones, ohne Aufgaben.

5. Selbstfürsorge als Geschenk.

Nimm dir täglich einen Moment für dich. Wenn du innerlich gut versorgt bist, kann Liebe fließen.

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Portrait von Claudia Toth, MSC – Ganzheitliche ­Familienbegleiterin, psycho­soziale Beraterin
Claudia Toth © M. Fellner

Claudia Toth, MSC

Ganzheitliche ­Familienbegleiterin, psycho­soziale Beraterin. Sie begleitet Paare und Eltern dabei, ein stabiles Fundament für sich selbst, ihre Partnerschaft und die Begleitung ihrer Kinder zu schaffen. Ihre Mission: gestärkte Familien der Zukunft.

www.dielebensgestalterei.com

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